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Testwoche im schönen Jura

Nach dem langen und intensiven Umbau unseres „Eagles“ wollten wir ihn nun endlich einmal auf Herz und Niere testen. So entschlossen wir uns Ende Mai für eine Woche in den französischen und bernischen Jura zu fahren.

Als wir am Sonntag alles geladen und vorbereitet hatten und endlich losfahren wollten, – wie könnte es nicht anders sein – sprang der Motor plötzlich nicht mehr an. Was war passiert? Es stellt sich heraus, dass Martin den neu installierten Autoradio wohl zu lange getestet hatte, ohne das Auto zu starten. Und dabei die zweite Batterie, die als Starthilfe gedacht ist und zusätzlich den Radio mit Strom speist, sich über die Monate entleert hat.

Nach kurzem Überbrücken mit dem Auto von Beat, konnte die Fahrt nach Wünnewil zu Trix Eltern, wo wir noch eine Zwischennacht verbrachten, doch noch losgehen. :-)

Am nächsten Tag. Das Ziel war Le Brenets. Ein idyllisches Dorf an der Schweiz-Französischen Grenze im schönen französischen Jura. Nach einer zwei-stündigen Reise kamen wir dem Dorf bereits näher. Wir entschlossen uns unterwegs noch im grösseren Vorort in Le Locle für die ersten paar Tage einzukaufen, bevor wir dann in die Wildnis verschwinden.

Doch zu unserer grossen Verwunderung mussten wir feststellen, dass die Arbeitsmentalität in der Westschweiz doch etwas anders ist als bei uns in der Deutschschweiz. Denn die grossen Geschäfte wie Migros, Coop, Denner, … öffnen dort am Montag erst um 14.00 Uhr. So entschieden wir uns kurzerhand doch nach Les Brenets weiterzufahren und dort auf gut Glück nach einem Laden Ausschau zu halten. Zu unserer grossen Freude wurden wir fündig. In einem Visavis-Lädeli konnten wir uns mit den nötigen Lebensmitteln eindecken.

Nach dem Mittagessen, machen wir uns auf den Weg die Ufer des Doubs genauer unter die Lupe zu nehmen. Dieser Fluss bildet eine Art Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Mit Rucksack, Fotoapparat und einer grossen Portion Neugier wanderten wir dem Doubs entlang Richtung Wasserfall „Saut du Doubs“. Eine wunderschöne Gegend. Ein Traum für jeden Outdoorfreak und Liebhaber der unberührten Natur.

Nebst der Ruhe, der atemberaubenden Aussichtspunkte und den blühenden Feldern, trafen wir unterwegs noch auf zwei spannenden Artgenossen. Der eine war Wurstproduzent aus der Region und der anderen Kanadier mit der Mission in der Schweiz Deutsch zu lernen. Schnell verwickelten wir uns in ein Gespräch. Und die Faszination für die Natur und das Reisen kam rasch zum Vorschein. Einfach eine lustige Begegnung.

Am späteren Nachmittag als wir am Wasserfall „Saut de Doubs“ ankamen und diesen imposanten Wasserfall geniessen durften, schlummerte plötzlich in uns eine Idee. Wir planten, wenn möglich in diesem Naturschutzgebiet ganz in der Nähe des Wasserfalls auf einer Anhöhe mit Sicht auf den Doubs und die Umgebung unser Nachtlager aufzuschlagen. Auf dem Weg zum Wasserfall hatten wir eine super Stelle gesehen, wo uns auch niemand beobachten konnte.

Aus der Idee wurde immer mehr ein Plan. Wir stellten zwar auf dem Rückweg zum Auto fest, dass in dieses Naturschutzgebiet nur Fahrzeuge hineinfuhren, die eine besondere Genehmigung auf der Windschutzscheibe aufgeklebt hatten. Doch es war weit und breit keine Fahrverbot oder ein anderes Verbot zu sehen. Und so packten wir nach Feierabend unseren „Eagle“ und fuhren Richtung Naturschutzgebiet. Und siehe da. In der Einfahrt war doch eine Verbotstafel, die uns aber zu vor nicht auffiel. :-)

Martin als Oberhaupt der Familie und Fahrer entschiede nach dem Motto „No Risk no Fun“ weiterzufahren. Und alles lief prima. Es kam uns keine Auto entgegen und auch die Einfahrt Richtung Aussichtspunkt war schnell erreicht.

Doch plötzlich ging es nicht mehr weiter. Wegen dem starken Regen in den Tagen zu vor, war der Boden im Wald noch ziemlich nass. Und so kamen wir an der steilsten Stelle nicht mehr weiter. Was nun, fragen wir uns?. Zurück sicher nicht. Denn es war gerade 17.30 Uhr geworden und das Personal vom Restaurant und Schiffsteg am unten liegenden Wasserfall hatte um 18.00 Uhr Feierabend. So stellten wir unseren Toyota an die nächst gelegene Haltemöglichkeit und fingen an unser Abendessen zu kochen.

Nachdem wir verköstigt waren, abgewaschen und unser Schlafgemacht vorbereitet hatten, fuhren wir im Pyjama gekleidet zu später Stunde wieder aus dem Naturschutzgebiet heraus. Das schlechte Gewissen und die Angst noch gebüsst zu werden überwog.

Und so verbrachten wir unsere Nacht nicht in einem unberührten Naturschutzgebiet, sondern auf einem kleinen Parkplatz in Les Brenets. :-)

Leider war das Wetter am nächsten morgen nicht besonders toll. So entschlossen wir uns früher als geplant einmal in Richtung bernischer Jura zu fahren und dort weiterzusehen.

Und siehe da! Auf der Fahrt Richtung Biel kam die Sonne wieder zum Vorschein. Und was gibt es besseres als auf dem Twannberg bei schönstem Wetter den Tag mit einer feinen Tasse Kaffee zu starten.

Martin wusste von früheren Wanderungen, dass der Mont Sujet ganz in der Nähe liegen musste. Nach kurzer Suche auf dem iPhone, ging die Reise weiter. Und schon bald bogen wir beim Wegweiser auf den Mont Sujet ein.

Nach langer und abenteuerlicher Fahrt auf den Gipfel, fanden wir einen wunderschönen Platz in Mitten der unberührten Weiten des Juras mit Blick auf den Bielersee. Ein Traum, um seine Seele einmal richtig baumeln zu lassen. Und so stellen wir unser ganzen Hab und Gut auf und fingen an die Ferien in vollen Zügen zu geniessen.

Doch das Ganze war nicht von langer Dauer. Das Wetter schlug gegen Abend um und es fing richtig gehend an zu stürmen. Es regnete in Strömen und auch der Wind zeigte sich von seiner stärksten Seite. Doch wir liessen uns nicht den Spass verderben und genossen die freie Zeit mit Spielen und Lesen im Vorzelt.

Was war das für ein Geräusch? Als wir in der Nacht im Dachzelt nicht mehr den gewohnten Klang des Regens hörten, wurden wir unruhig. Es war mittlerweile eiskalt geworden. Und als wir die Seitenklappen öffneten, sahen wir – man glaubt es kaum – Schnee. Nicht dass Schnee etwas Ungewöhnliches für uns ist. Doch Schnee Ende Mai ist doch eher speziell. Und da die Wettervorhersagen für die kommenden Tage auch nicht besser aussahen, entschieden wir uns noch ein paar Stunden in unseren warmen Schlafsäcken zu bleiben und bei Morgendämmerung nach Hause aufzubrechen.

Und so wurde aus einer Testwoche im Jura nur drei Tage. Doch wir durften mit grosser Freude ein durchaus positives Fazit ziehen. Wir konnten unser Fahrzeug vollumfänglich testen und es stellt sich heraus, dass alles wie vorgesehen funktionierte. Also dann! Nun können wir unseren „Eagle“ mit gutem Gewissen auf die grosse Reise Richtung New York schicken. Dazu mehr im Reisebericht Verschiffung … :-)